Montag bis Freitag : | 10:30 bis 15:30 |
Sa, So, Fe : | 10:00 bis 16:00 |
Im 19. Jahrhundert existierte im alten Leibnitzer Rathaus ein «Römermuseum», das aber 1900 aufgelöst wurde. 1951 setzten die archäologischen Grabungen am Frauenberg ein, wobei Umfassungsmauern des Isis Noreia-Tempels vom 1./2. Jahrhundert n. Chr. ergraben wurden. Sie stellen die ältesten freistehenden Mauerwerke der Steiermark dar. Quer über diese Grundmauern wurde 1730 ein Schulhaus errichtet, in dem 1955 Grabungsfunde vom Frauenberg und aus Flavia Solva ausgestellt wurden. Nach Gründung des Archäologischen Vereines Flavia Solva pachtete die Gemeinde Seggauberg Schulhaus und Ausgrabungsareal und gestaltete das Museum 1987 grundlegend neu. Die wissenschaftliche Betreuung obliegt dem Referat für Archäologische Sammlungen am Landesmuseum Joanneum.
Am sichtbaren Teil der Tempelanlage lassen sich deutlich die Apsis für die Kultstatue, die Reste von Steintreppen und ein kleines Bauwerk für abrinnendes Kultwasser erkennen. Im Obergeschoß des Museums sind römische Werkzeuge, Münzen, Terra sigilata, kleine Fibeln, Schmuckstücke, eine kleine Waage mit Gewichten, Spielsteine, Glasgefäße und jüngst gemachte Funde vom Gräberfeld auf dem Frauenberg (4.-6. Jahrhundert) ausgestellt. Tafeln und Übersichtskarten ergänzen die Schau. Im gewölbten Kellerraum wurde 1997 ein Lapidarium eingerichtet. In einer Stahlkonstruktion an der Stirnseite sind Architekturteile aus Kalksandstein des Isis Noreia- und Mars Latobius-Tempels präsentiert. Als Besonderheit muß auf die Sandsteinbüste des Gottes Mars Latobius hingewiesen werden. Ein Modell des Isis-Tempels, weitere Steinteile sowie Spolien aus dem Schloß Seggau geben weitere Auskünfte über die römische Vergangenheit.
Öffnungszeiten:
Mai - Oktober, tägl. 10.30 Uhr - 15.30 Uhr
Samstag, Sonntag u. Feiertag 10 - 16 Uhr
Quelle:
http://www.kultur.steiermark.at/cms/beitrag/10089258/7716775/